Gerade in solchen Zeiten überlegen viele Eltern, wie sie zur Gesundheit ihres Kindes beitragen können. Ich habe für Sie 5 Tipps zusammengefasst, die wissenschaftlich nachweislich das Immunsystem eines Kindes stärken.

1. Draußen bewegen

Es ist ausgesprochen wichtig für die Entwicklung der Kinder, sich an der frischen Luft zu bewegen. Es regt den Kreislauf somit die Durchblutung an. Damit werden alle Organe und Zellen besser mit Nährstoffen versorgt, Entzündungsmarker werden gesenkt. Durch den Umgang mit immer wieder anderen Gegenständen (Sand, Stöcke usw.) werden Abwehrmechanismen trainiert und gestärkt.

Aus diesen Gründen empfehlen Kinderärzte mindestens 30 Minuten Bewegung an der frischen Luft täglich. Auch bei Regen und Wind kann man sehr viel Spaß haben. Regen bietet die Möglichkeiten die Pfützen zu schaufeln, oder von Pfütze zu Pfütze zu springen. Wind kann man zum Drachensteigen nutzen. Dabei ist natürlich auf wasserfeste Schuhe, Regenhose und Regenjacke zu achten.

2.Viel Warmes trinken

Das hat jeder schon mal gehört, und trotzdem fällt es Vielen immer wieder schwer.

Warum ist es eigentlich überhaupt so wichtig?

1. In der Heizsaison ist die Raumluft besonders trocken und trocknet auch die Schleimhäute aus. Damit die Schleimhäute allerdings Erregen abwehren können müssen sie feucht bleiben.
2. Wasser sorgt für eine gute Verdauung und gute Verdauung ist unerlässlich für ein funktionierendes Immunsystem. Gerade bei Kindern, die zu Verstopfungen neigen, ist besonders darauf zu achten.
3. Wasser schwemmt alles raus, was ausgeschwemmt werden muss und hat somit eine Reinigungsfunktion inne.
4. Genügend Wasser entlastet die Leber und Niere

Wasseranteil eines Kindes ist etwas höher als der eines Erwachsenen. Zusätzlich ist das Durstempfinden noch nicht so ausgeprägt. Kurz - ihr Kind braucht viel Wasser, spürt es aber nicht unbedingt.

• Bieten Sie Ihrem Kind immer wieder was zu trinken an.
• Achten Sie darauf, dass das Wasser gute Qualität hat und keine Kohlensäure enthält
• Säfte sind kein Trinken. Sie sind Nachtisch. Sie enthalten kaum Vitamine, dafür unendlich viel Zucker.
• Probieren Sie unterschiedliche Teesorten aus. Wir lieben diese Reihe an Tees. Sie enthalten keinen Zucker und schmecken trotzdem sehr lecker.
• Schenken Sie Ihrem Kind eine schöne Flasche, so denkt es vielleicht eher an Trinken.

3.Ausreichend Schlaf

Kinder im Kindergartenalter brauchen 11 bis 12 und im Grundschulalter täglich 10 bis 11 Stunden Schlaf.

• In der Tiefschlafphase wird das Wachstumshormon ausgeschüttet. Das lässt Ihr Kind als Ganzes, und seine einzelnen Organe wachsen und reifen.
• Im Schlaf werden die über den Tag hinweg gewonnenen Informationen sortiert, verarbeitet und gespeichert. Im Grunde lernen wir nicht beim Lernen an sich, sondern im Schlaf.
• Unser Immunsystem arbeitet auch beim Schlafen. In der Nacht regeneriert sich der Körper und flickt alles, was er am Tag nicht geschafft hat. Schläft Ihr Kind zu wenig - ist wenig Zeit für Reparatur da.

4. Qualität der Ernährung

Wir haben immer mehr übergewichtige Kinder und immer mehr Kinder mit Mängelerscheinungen. Wie kommt es dazu? Die Qualität der Ernährung ist dafür verantwortlich. Kinder nehmen immer kalorienreichere, aber nährstoffarmere Kost zu sich.

• Geben Sie Ihrem Kind reichlich pflanzliche Kost
• Geben Sie Ihrem Kind nicht zu viel an Essen!
• Achten Sie auf abwechslungsreiche Kost
• Achten Sie auf Blutzucker
• Lassen Sie möglichst alle bearbeiteten Lebensmittel weg
• Lassen Sie, wo es nur geht, Zucker weg.
• Essen Sie achtsam und nicht nebenbei

Ausführlich werden alle dieser Punkte in einem Extraartikel "7 Gebote der gesunden Ernährung für Kinder" behandelt.

Besprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt, ob nicht eine zusätzliche Vitamin- und Mineralstoffversorgung sinnvoll ist. (Unser Kinderarzt empfahl uns diese Vitamine und die Anzahl der Erkältungen pro Jahr ist deutlich gesunken.).

5. Zeit lassen

Laufende Termine und Zeitdruck macht uns Erwachsenen auf Dauerstreß. Kindern umso mehr. Ein eng getackteter Terminkalender macht Druck, senkt die Lernbereitschaft und die Abwehrkräfte.

Lassen Sie sich und Ihren Kindern "Verschnaufspausen". Kinder sollen sich langweilen können oder einfach "nur spielen". Nur wenn unser Gehirn keinen Input hat, kann es das verarbeiten, was es schon gesehen/gehört/getastet hat. Erholung gehört zum Lernen dazu.

Corona - Fehler: Kinder allen Informationen aussetzen.

Bewahren Sie in den heutigen spannenden Zeiten Ruhe. Denken Sie daran - Ihre Kinder kriegen ALLES mit. Wenn Sie 100 mal am Tag Nachrichten abrufen und dies erregt mit einer Nachbarin besprechen - achten Sie darauf, dass Ihr Kind nicht dabei ist. Kinder können mit solchen Informationen Nichts anfangen und sie schlicht nicht verarbeiten. Ihr Kind bekommt Angst und Angst führt zu weiteren Problemen. Das muss nicht sein. Ihr Kind muss in einer Sicherheit aufwachsen, dass alles gut wird. Geben Sie ihm diese Sicherheit!

• Überlegen Sie sich, ob Sie sich impfen lassen möchten
• Achten Sie auf Hygiene
• Überlegen Sie, welche sozialen Kontakte wirklich wichtig sind
• beachten Sie bei Nachrichten nur vertrauliche Quellen
• Sprechen Sie mit Ihrem Kind. Erklären Sie ihm, dass man sich anstecken kann und es jetzt besonders wichtig ist auf Hygiene zu achten
• Schauen Sie keine Nachrichten, wenn Ihre Kinder mit Raum sind
• Vertrauen Sie bitte darauf, dass Sie als Familie und Wir als Gesellschaft das schaffen.