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10 Tipps wie Sie die Sprachentwicklung Ihres Kindes unterstützen können.
Mit erstellt von Katrin
Die meisten Eltern können es kaum erwarten ihre Kinder sprechen zu hören. Doch manche Kinder lassen ganz schön lange auf sich warten. Wie Sie Ihr Kind beim Sprechen lernen unterstützen können, haben wir für Sie zusammengefasst.
1. Singen Sie Ihrem Kind vor.
In Liedern werden Wörter, ihre Bedeutung, Sprachrhythmus und Sprachmelodie verbunden. Dies alles braucht Ihr Kind zum Sprechen lernen. Zusätzlich schauen Kinder dem Sänger auf die Lippen und ziehen unbewusst Schlüsse, wie es zu einem bestimmten Geräusch kommt. Werden die Wortbedeutungen mit Gesten unterstützt - lernt Ihr Kleiner schneller, was bestimmte Wörter bedeuten.
Die Gestik und Mimik sind unentbehrlich und können daher nicht einfach durch eine CD ersetzt werden.
Lied-Anregungen finden Sie in folgenden Videos:
2. Sprechen Sie mit Ihrem Kind wie mit einem Erwachsenen.
Die Vorstellung von Sprache entwickelt sich lange bevor ein Kind zu sprechen beginnt. Es hört täglich Menschen sprechen, singen, telefonieren und weiß wie Sprache klingen muss.
Sprechen Sie Ihr Kind häufig an, selbst, wenn es Sie noch nicht versteht. Ihre Sprache soll einfach sein, aber nicht "kindlich". Sagen Sie "Hund" und nicht "wau-wau". So lernt Ihr Kind gleich die "richtige" Sprache und muss später nicht umlernen. Zusätzlich versteht Ihr Kleines, dass es ein vollwertiges Sprachmitglied ist und nicht jemand, mit dem man anders spricht.
3. Spielen Sie Dialoge vor.
Spielen Sie Dialoge vor und lassen Sie Ihr Kind zuhören. Sie könnten z.B.
- Sich einer Puppe vorstellen und sie Fragen wie sie heißt. Die Puppe soll Ihnen darauf antworten.
- Bei einer Teeparty alle Kuscheltiere fragen, was sie gerne zum Trinken und Essen hätten.
- Spielen Sie Doktor und fragen Sie einen Kuschelbär, was ihm weh tut.
So lernt Ihr Kind, was man in bestimmten Situationen sagen kann und was damit gemeint ist.
4. Imitieren Sie Laute.
Dadurch lernt Ihr Kind bestimmte Laute zu produzieren, trainiert seine Mundmotorik und Lunge.
Sie könnten beispielsweise:
- Unterschiedliche Tiergeräusche nachmachen (ssss - Schlange, rrrrrr - Löwe, mau - Katze, iah - Esel, muuh - Kuh usw)
- Luftgeräusche nachmachen. (Leichter Wind, starker Wind, Sturm).
- Musikinstrumente imitieren oder Melodien mitsingen. Pampampam für Trommel, Lalala für Klavier, iii für Streichinstrumente)
- weinen und lachen darstellen.
5. Spielen Sie rhythmische Spiele
In Rhythmikspielen werden Bewegung mit anderen Wahrnehmungsbereichen (Sensomotorik) verknüpft. Diese Verknüpfung ist zentral für die Entwicklung von Sprache.
Klang, Atmung, Motorik und auditiver Wahrnehmung (alles Vorläufer der Sprache) werden durch Rhythmik gezielt gefördert.
Dazu brauchen Sie:
- Materialien zur Geräusch- und Klangerzeugung (Trommel, Tamburin, Xylophon, Klangset)
- Tanzen zur Musik
- Fingerspiele
6. Lesen Sie Ihrem Kind vor.
Die Kraft des Vorlesens kann man kaum unterschätzen. Hier kommt eine kleine Auswahl von netten Büchern für Kinder 1,5 bis 3 Jahren.
Das Buch "Schnell, schneller, am schnellsten" bereitet Kindern sehr viel Spaß, weil Kinder ein Vergnügen daran haben, Gegenstände zu messen. Dabei wird die Grundlage mathematischen Denkens gelegt
"Das große Kackaturnier" - ein spannandes Buch für alle Kinder, die "das große Geschäft" für sich entdecken
"So wohnen Tiere" - mit dem Buch lernen Kinder die Lebensräume der Tiere kennen. Manche von denen wohnen weit oben, manche tief unten - mit aufwendigen Gucklöchern und Klappen.
"Tier auf Tier - ein Reim- und Zählbuch" bietet Kindern eine tolle Möglichkeit spielerisch den Zahlenraum von 1 bis 10 zu erkunden
"Bäumchen, verwandle dich!" - ein faszinierendes Mitmachbuch zum Schütteln, Tippen, Pusten und Fegen.
"Wir sind doch keine Angsthasen" - hier erlernen die Kleinen erste Strategien im Umgang mit Angst
"Wirst du mich immer lieb haben" - ein unglaublich rührendes Buch, mit der wichtigen Botschaft, dass Elternliebe alle Macken und Fehler aushält.
"Kribbel Krabbel" - sehr spannendes Buch mit einem Memory-spiel und einem Suchauftrag auf jeder Seite.
" Kennst du das" - Farbenrauch trifft Zahlenspaß. Das Buch fördert zusätzlich noch die Konzentration und Aufmerksamkeit.
"Schüttel den Apfelbaum" - ein weiteres Mitmachbuch zum Spaß haben.
"Das Farbenmonster" - ein Buch zum ersten Kennenlernen der Gefühle.
"Kater Paul und der rote Faden" - eine schöne gereimte Geschichte mit niedlichen Bildern
"Flugschule" - eine starke Geschichte über die Kraft der Freundschaft.
7. Kinderreime
Kinderreime formen die Prosodie (Sprachmelodie). Sie können in Vielerlei Alltagssituationen eingesetzt werden.
Vor dem Essen:
Piep, Piep, Piep,
wir haben uns alle lieb,
ein jeder esse was er kann,
nur nicht seinen Nebenmann;
und nimmt man’s ganz genau,
auch nicht seine Nebenfrau;
und auch nicht das Geschirr,
sonst macht’s im Magen Klirr.
Mehr Tischsprüche auf einem Würfel
Bei kleinen Beulen:
Heile, heile Segen
sieben Tage Regen,
sieben Tage Sonnenschein,
wird alles wieder heile sein.
Beim Spielen:
Hoppe, hoppe, Reiter,
wenn er fällt dann schreit er.
Fällt er in den Graben,
fressen ihn die Raben.
Fällt er in die Hecken,
fressen ihn die Schnecken.
Fällt er in den Sumpf, macht der Reiter: plumps!
Bei Körperpflege:
Hände waschen, Hände waschen muss ein jedes Kind
Hände waschen, Hände waschen bis sie sauber sind
Nun sind die Hände sauber,ja
Doch leider ist kein Handtuch da
Drum müssen wir sie schütteln,
schütteln, schütteln, schütteln,
Drum müssen wir sie schütteln,
Bis dass sie trocken sind
8. Achten Sie auf die Entwicklung der Feinmotorik Ihres Kindes
Hirnregionen, die für Feinmotorik und Sprachentwicklung verantwortlich sind, befinden sich in unmittelbarer Nähe. Durch das Anregen eines Bereiches wird auch der andere stimuliert.
Sie können folgenden mit Ihrem Kind machen:
- Stapelspielzeug
- Steckkasten
- Bausteine
- Malen mit guten Stiften oder Fingerfarben
- Reißen und Knüllen von Papier
- Kneten
- Knöpfe auf und zu machen
- Fädeln
- Steckspiele
- Spiele mit Angel und Pinzette
9. Dichten Sie selbst
Werden Sie selbst kreativ und erfinden Sie kleine Lieder und Reime, die zur Situation passen. Wenn man etwas offen dafür ist, ist einfacher als man denkt.
z.B.
Ist der Felix ausgeschlafen
kann er viele Sachen schaffen
Zieht seine Hose selber an -
Der Felix ist ein kleiner Mann!
Jetzt nur noch Pulli und die Socken,
dann werd´ ich dich zum Frühstück locken.
10. Spielen Sie Fingerspiele
Hier folge eine Playlist mit herrlichen Bewegungsspielen.
